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Nicht g@y und niemals s<hwul

homo.net Info vom 2. Dezember 2021
von Webmaster Jan

 

Zu klein, zu groß, zu dick, zu dünn, zu krumm oder zu gerade, Form und Aussehen des eigenen Penis ist für viele Männer Anlass für kleines oder großes eingebildetes Leiden.

Bereits im Mutterleib beschäftigen sich die Herren der Schöpfung mit dem, was da zwischen ihren Beinen baumelt. Männliche Embryonen haben Erektionen und erforschen ausgiebig, wie Er sich anfühlt.

Auch Goethe (1749 - 1832) hatte Probleme mit seinem besten Stück. Auf seiner Italienreise schilderte er in seinem Gedicht „Das Tagebuch“ unverblümt sein sexuelles Versagen:

„Verfluchter Knecht, wie unerwecklich liegst du!“ Der Autor bezeichnet sein Glied als Meister oder Knecht, häufig auch mit dem lateinischen Wort Iste, was so viel heißt wie „dieser da“.

Doch als er seine Zukünftige zum Altar führt, hat auch Meister Iste so seine Grillen: „Vor deinem Jammerkreuz, blutrünstger Christe, Verzeih mir‘s Gott, es regte sich der Iste.“ Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein wurden diese Passagen fortgelassen oder geschwärzt.

Aus einem unterdrückten venezianischen Epigramm geht hervor, dass die heute geläufigen Ausdrücke Penis und Glied zu Goethes Zeit nicht gebräuchlich waren, wohl aber der vulgäre Ausdruck Schwanz.

Die gerade erblühende Schwulenszene der 1970er und 1980er-Jahre machte geradezu einen Kult aus der Größe ihrer Gemächte. Tom of Finland (1920 - 1991) und seine höchst maskulinen Jungs mit Riesenschwänzen wurden mit fast fanatischem Eifer verehrt.

Das war die gleiche Zeit, als Franz Josef Strauß (1915 - 1988, CSU) noch ungestraft im Interview mit der Zeit vom 27. Februar 1970 sagen durfte: „Ich will lieber ein kalter Krieger sein als ein warmer Bruder.“ Damals verstand man unter politischer Korrektheit noch die dialektische Auseinandersetzung mit seinen Gegnern und Parteigenossen mit allen Mitteln, die uns Schrift, Sprache und Gestik zur Verfügung stellt.

Die Jugend von heute - früher hätte ich nicht dazuschreiben müssen, dass es sich natürlich nicht um alle Jugendlichen handelt, sondern nur um einige, wenige. Man hätte das auch so gewusst. Also:

Die Jugend von heute braucht keine Zensoren mehr, die ihre Texte zensiert und schwärzt. In sozialen Netzwerken greift sie mehr und mehr auf Selbstzensur zurück, um sich gegen angeblich böse Algorithmen zur Wehr zu setzen. Dabei über- und unterschätzen sie die Macht der künstlichen Intelligenz gewaltig.

Kein soziales Netzwerk würde heutzutage in Deutschland Begriffe wie gay, schwul und homosexuell ausschließen, selbst wenn die Algorithmen im prüden Amerika oder gar im überwachungsbesessenen China geschrieben wurden. Von Fehlern und Pannen mal abgesehen, das wäre massiv geschäftsschädigend. Und da kennen sowohl die Amis als auch die Chinesen keine Scham und keinerlei Zurückhaltung.

Natürlich haben alle sozialen Medien Verbotslisten, die gewisse Wörter von ihrer Verwendung ausschließen. In Ländern, die für Homosexuelle noch die Todesstrafe vorsehen, ist das Aufnehmen von schwulen Begriffen in die Sperrlisten schon deshalb geboten, damit die eigene Kundschaft nicht systematisch ausgerottet wird.

Aber wenn Jugendliche in Deutschland Videos veröffentlichen und in den Titeln Schreibweisen wie s<hwul, h0m0segsuell oder g@y verwenden, ist diese Form der kreativen Selbstzensur eher ein Zeichen für abergläubigen Verfolgungswahn. Es muss schrecklich sein, mit der Einbildung oder in dem Glauben leben zu müssen, dass die eigenen Videokreationen in der Reichweite eingeschränkt würden, wenn sie Begriffe wie schwul, rassistisch, homosexuell oder das Wort Sex ausgeschrieben im Titel tragen.

Wenn die Chinesen tatsächlich wollten, dass schwule Inhalte erkannt und gelöscht werden, hätten die auch mit dem Erkennen von Le$bischem und 6uellem keinerlei Probleme.

In der schwulen Pornobranche wird schon lange das „Powertool“ zelebriert, nach dem Motto „die Größe ist wichtig“ oder Neudeutsch „size matters“. Suchkategorien auf entsprechenden Webseiten tragen heute Labels wie „Monster Cock“, „Big Dick“ oder „BBC“ (Big Black Cock).

Diese vermeintlich rassistische Diskriminierung wird von einigen Aktivisten zwar schon länger angeprangert, das hat aber die Nachfrage nach solchen Filmen und ihren Darstellern nicht im Geringsten gemindert. Im Gegenteil, das Angebot steigt und steigt.

Steigern wir mit
Jan
Webmaster
vom homo.net Team

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